Evaluation der Forschung

Die Institute und Einheiten evaluieren regelmässig ihre Forschung. Die Forschungsevaluation besteht aus zwei Teilen: a) einer quantitativen und b) einer qualitativen Evaluation.

a) Die quantitative Forschungsevaluation dient der Qualitätssicherung. Sie wird jährlich auf Basis der vom Vizerektorat Forschung, u.a. aus BORIS ermittelten Daten erhoben und den Instituten automatisch zur Stellungnahme vorgelegt. Sie beinhaltet bislang den Publikationsoutput (‘Effizienz’), die Drittmittelakquise (‘Relevanz’) und die Anzahl abgeschlossener Doktorate und Habilitationen (‘Nachwuchsausbildung’). Das Vorgehen und die inhaltlichen Vorgaben sind geregelt in den universitären QSE-Richtlinien § 3.2.

b) Die qualitative Forschungsevaluation dient primär der Qualitätsentwicklung. Sie besteht einerseits aus einer Selbstbeurteilung durch die evaluierte Einheit und andererseits aus einer externen Einschätzung durch Peers und wird alle 7-8 Jahre durchgeführt. Im Fokus steht die Standortbestimmung auf Grundlage der von der Fakultät erlassenen Indikatoren. Neben den Daten der quantitativen Forschungsevaluationen können hierzu das jährlich nachzuführende Forschungsdaten ‘Excel-Sheet’ verwendet werden, welches u.a. Kooperationen, Netzwerke, Aktivitäten und Dienstleistungen aufführt.

Evaluationen, die neben der Lehre ebenfalls die Forschung zum Inhalt haben können, finden sich unter Evaluation der Lehre/Weitere Evaluationen. Ein Beispiel hierfür ist die Evaluation der Forschungszentren (2013).

Weitere Informationen zur Forschungsevaluation an der Universität Bern finden Sie hier:

Die vorliegende Forschungsevaluation des Historischen Instituts erfolgte aus Anlass von vier Emeritierungen im Bereich der Geschichte der Vormoderne in den Jahren zwischen Juli 2025 und Januar 2027 sowie weiteren sechs Emeritierungen zwischen 2028 und Januar 2033. Das stellt das Historische Institut im kommenden Jahrzehnt vor grössere strukturelle Veränderungen. Die Kommission zur Forschungsevaluation legte auf der Grundlage von Selbstberichten der verschiedenen Abteilungen, der Diskussionen im Rahmen einer ganztägigen Institutsretraite im Juni 2023 und der Berichte zur quantitativen Forschungsevaluation eine Analyse vor. Zusammen mit einem externen Gutachten von Prof. Dr. Ulrike von Hirschhausen, das an dieser Stelle herzlich verdankt wird, dient diese als Grundlage für die weitere Arbeit mit Blick auf die Stärkung der Forschung am Historischen Institut.

Das Historische Institut besteht seit der Gründung der Universität Bern im Jahr 1834. Am Institut erforschen und lehren elf ordentliche und ausserordentliche Professuren sowie sechs Dozenturen und rund 140 weitere Mitarbeitende auf unterschiedlichen Stufen ihrer akademischen Karriere die Geschichtswissenschaft in ihrer ganzen thematischen Breite und methodischen bzw. theoretischen Vielfalt. Die am Institut betriebene Forschung beschäftigt sich mit einem grossen Spektrum von Themen aus der Geschichte Europas und der Welt von der Antike bis zur Gegenwart. Zusammen mit den zahlreichen transregionalen Forschungsansätzen der mehrheitlich nach Epochen gegliederten Abteilungen bietet das Institut eine Forschungslandschaft, die aufgrund ihrer breit angelegten Expertise in der Lage ist, lokal-, national-, regional- und globalgeschichtliche Fragestellungen miteinander zu verbinden. Viele der Forschungsarbeiten des Historischen Instituts weisen dabei einen starken Bezug zur universitären Strategie 2030 auf, so insbesondere zu den Bereichen der Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie des interkulturellen Wissens.

Die Stärke des Historischen Instituts in Bern liegt neben der qualitativ hochstehenden Forschung in seiner inhaltlichen Breite als «Vollinstitut». Dadurch bietet die hier betriebene Forschung die Grundlage dafür, ein inhaltlich, räumlich, zeitlich und methodisch breites Geschichtsverständnis zu erarbeiten und zu vermitteln sowie aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen einer zunehmend als unübersichtlich erfahrenen globalen Gegenwart kritisch zu reflektieren und in grössere Zusammenhänge einzuordnen. Gerade in Zeiten, in welchen Informationen in einer grossen, aber oft auch fragmentierten Vielfalt vorhanden sind und sogenannte Fake News bzw. künstliche Intelligenz Gesellschaften vor neue Herausforderungen stellen und gesellschaftliche Polarisierung begünstigen, ist ein kritischer Umgang mit jeglicher Form von Wissen und die Fähigkeit zu umfassender gerade auch temporaler Kontextualisierung von grosser Bedeutung.

Abteilungsübergreifend verfolgt die Forschung am Historischen Institut zentrale gegenwarts- und gesellschaftsrelevante Fragestellungen und Forschungsansätze. Das spiegelt sich auch in den thematischen, in den meisten Fällen epochenübergreifenden Forschungsschwerpunkten, die hier nur schlaglichtartig angesprochen werden können. Zu den aktuell besonders intensiv erforschten Feldern gehören etwa die Geschichte der Umwelt, des Klimawandels und ökologischer Krisenerfahrung, die Geschichte von Mobilität und Migration, die Geschichte der Aussenpolitik, der internationalen Beziehungen und der Neutralität, die historische Friedens-, Gewalt-, Konflikt- und Militärforschung, die Geschlechter-, Familien- und Körpergeschichte, die Wissens- und Wissenschafts- sowie die Universitäts- und Bildungsgeschichte, die Geschichte sozialer Ungleichheit und des globalen Kapitalismus, die Geschichte des Politischen (mit Schwerpunkt auf Imperien als transregionale und epochale Herrschaftsräume sowie Aussenbeziehungen und Diplomatie im Sinne einer «new diplomatic history») sowie die historische Untersuchung von Religionskulturen, der jüdischen Geschichte sowie der Geschichte von globalem Katholizismus und «local Christianities». Die digitale Forschung sowie methodisch- kritische Ansätze zur Digitalisierung sind am Institut von zunehmender Bedeutung, wie verschiedene Projekte zeigen. Das Institut legt dabei grossen Wert auf eine interfakultäre Zusammenarbeit, die für alle Seiten einen erheblichen Mehrwert generieren kann.

Im Bereich der Drittmitteleinwerbung ist das Institut, wie auch das externe Gutachten unterstreicht, ausserordentlich erfolgreich. Gemäss den Daten des Bundesamtes für Statistik und den Berechnungen des Stabs der Universitätsleitung lag die Einwerbung von Forschungsgeldern pro Professur in den Jahren 2015-2021 im Verhältnis zu den Vollzeitäquivalenten stets stark über dem schweizerischen Durchschnitt. Das Historische Institut pflegt eine Vielzahl an internationalen und nationalen Kooperationen und Netzwerken, die sowohl in der Forschung als auch in der Lehre zur Geltung kommen. Für die nationale und internationale Sichtbarkeit des Historischen Instituts spricht auch die Tatsache, dass zahlreiche Mitglieder des Instituts in nationalen und internationalen Fachorganisationen aktiv sind oder als Gutachter*innen für in- und ausländische Förderinstitutionen, Fachzeitschriften oder Verlage tätig sind.

Zahlreiche Mitarbeiter*innen des Historischen Instituts engagieren sich in der ausseruniversitären Vermittlung ihrer Forschungsergebnisse und adressieren mit ihren Publikationen eine breitere Öffentlichkeit. Sie klären über die historischen Ursachen von Gegenwartsphänomenen auf, sie wecken Interesse für historische Themen in der Zivilgesellschaft und bieten im öffentlichen Diskurs gesellschaftliches Orientierungswissen an. Das Institut nutzt dafür nicht zuletzt jene Möglichkeiten, die aus der Digitalisierung erwachsen und die uns die sozialen Medien zur Verfügung stellen.

Mit Blick auf die Zukunft dürfte es bedeutsam sein, die Rolle der Digitalisierung für die historische Forschung weiterzudenken. Dies betrifft sowohl den Umgang mit digitalen Ressourcen (Quellen, Datenbanken, Daten) als auch den Umgang mit Textgeneratoren, die auf Künstlicher Intelligenz beruhen. Auf Institutsebene sollen Forschungscluster die Vernetzung und Kooperation zwischen Forschenden aus verschiedenen Abteilungen und Zeitbereichen weiter stärken. Im Bereich der Nachwuchsförderung sollte das Institut Möglichkeiten eruieren, wie es die Anzahl der Qualifikationsstellen unter Berücksichtigung der von der Universität vorgegeben Beschäftigungsbedingungen wieder steigern kann. Der Idee der Gutachterin, unbefristete Stellen nach der Emeritierung in befristete Qualifikationsstellen umzuwandeln, steht die Kommission kritisch gegenüber. Es ist nach Ansicht der Kommission eine wesentliche Stärke der Universität Bern, dass mit den Dozenturen feste Stellen unterhalb der Ebene Professur existieren. Zudem sollte die Verteilung von Lehr- und Verwaltungsaufgaben diskutiert werden, da diese einen direkten Einfluss auf die zur Verfügung stehende Forschungszeit hat. Die Vorschläge der Gutachterin, den Forschungsoutput durch die Unterstützung von Forschungsfreistellungen und durch die gezielte Aufforderung, externe Fellowships einzuwerben, zu erhöhen, begrüsst die Kommission sehr. Die Kommission teilt die Skepsis der Gutachterin gegenüber einer allzu starren Festlegung eines institutsweiten Forschungsprofils und stimmt mit der Gutachterin überein, dass es produktiver ist, wenn Nachwuchsforschende und Antragssteller*innen für Drittmittel Forschungsthemen und Kooperationen selbstständig erarbeiten können. Die Untervertretung von Frauen auf der Ebene Professur ist ein Manko, das auch vom Institut erkannt wird. Es wird die Aufgabe der entsprechen Anstellungskommissionen sein, diesen Punkt bei den Neuberufungen in den nächsten Jahren im Auge zu behalten.

 

 

Der Selbstbericht der Forschungsevaluation erhielt zwei externe Gutachten: von Prof. Dr. Birgit Hellwig (Universität zu Köln) und von Prof. Dr. Peter Auer (Universität Freiburg). Beide externe Gutachten sind insgesamt sehr positiv ausgefallen. Das Profil des Instituts wird als international kompetitiv eingestuft und die Verbindung von diachroner („historischer“) und synchroner („allgemeiner“) funktional-typologischer Linguistik wird als besondere Stärke des Instituts angesehen, da sie eine thematische Breite und Differenzierung erlaubt und im europäischen Kontext einen Standortvorteil erzeugt. Gerade auch der Fokus auf detaillierte Analysen sprachlicher Interaktion wird von Hellwig als zukunftsweisend angesehen. Dieser eignet sich gut als Brückenschlag zur Soziolinguistik und soll so die Vernetzung der Sprachwissenschaften an der Universität Bern vorantreiben. Auch Auer empfiehlt klar eine soziolinguistische Anknüpfung der typologischen ISW-Sprachwissenschaft an das CSLS und die philologischen Sprachwissenschaften. Diese Ausrichtung soll alternativ zu der naturwissen- schaftlichen Orientierung in Zürich aufgefasst werden.

Insbesondere Auer betont, dass die Assistenzdozentur Chinesisch mit ihrer kulturwissenschaftlichen Ausrichtung sowie die Sprachkurse als allgemein-universitäre Dienstleistung keinen eigentlichen akademischen Platz am ISW haben. Hellwig sieht auch eine Einbindung der Chinesisch-Ass.-Dozentur in das akademische Profil als notwendig an; die Möglichkeiten hier sind jedoch in der Realität sehr eingeschränkt.

Es ist somit festzuhalten, dass sowohl mit der Assistenzdozentur Chinesisch bzw. dem Nebenfach-Studiengang Chinesische Sprache und Kultur als auch mit den Sprachkursen das ISW allgemein-universitäre Dienstleistungen erbringt und sich somit besonders für die Universität als Ganze einsetzt.

Der Forschungsoutput des ISW in der Sprachdokumentation und -deskription wird von beiden Gutachten als sehr wertvoll und kompetitiv eingeschätzt. Dieser muss sichtbarer werden und sollte weiterhin aktiv vorangetrieben werden. Insbesondere müssen archivierte Sprachdokumentationskorpora, die einen grossen, nachhaltigen wissenschaftlichen Beitrag leisten, als Forschungsoutput anerkannt werden. Hellwig unterstreicht, wie wichtig es ist, den grossen Aufwand, der durch Sprachdokumentationsprojekte insbesondere im Bereich Datenmanagement entsteht, durch Hilfsassistenzen abzufedern. Auer hält Hilfsassistenzen für keine ausreichende Form der Unterstützung und merkt an, dass hier gesamtlinguistische

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Philosophisch-historische Fakultät

Institut für Sprachwissenschaft

Bern, 30.05.2024

Lösungen an der Universität Bern notwendig sind. Hier wäre das Poolen gemeinsamer Ressourcen zielführend.
Insgesamt bewerten die Gutachten die Publikationsleistungen als sehr gut, in der Drittmittelakquise sieht Auer Luft nach oben, wobei beide Gutachten in den bereits jüngst beantragten Drittmittel einen grossen Schritt nach vorne sehen.

Die internationale Vernetzung wird in beiden Gutachten positiv gesehen. Hellwig hebt ebenfalls die Bedeutung der engen Zusammenarbeit mit Sprechergemeinschaften und Universitäten im Globalen Süden hervor. Auer bekräftigt, dass eine starke Vernetzung innerhalb der Universität Bern mit den anderen sprachwissenschaftlichen Fächern wichtig ist, und dass das ISW hier eine zentrale Rolle spielen muss und einen „Kristallisationspunkt für die sprachwissenschaftliche Forschung“ bilden muss. Es sei wichtig, in der Wiederbesetzung der Professur darauf zu achten, dass das ISW diese Aufgabe auch aktiv verfolgen und diese Rolle bestmöglich einnehmen wird.

Insbesondere soll die neu zu berufene Person durch ein Interesse an allgemeinen theoretischen Fragestellungen anschlussfähig für die weiteren Berner Sprachwissenschaften sein. Abgesehen davon spricht Auer sich dafür aus, die Stelle zwar komplementär zu existierender Expertise auszuschreiben, aber ansonsten keine weitere Einschränkung vorzunehmen.

In Hinblick auf künftige Strukturen empfiehlt Auer aus fachlicher Perspektive, das ISW eng mit den anderen Sprachwissenschaften an der Univerität Bern zu verknüpfen, aber es dennoch administrativ autonom zu lassen. Auer betont die Notwendigkeit, die digitale Infrastruktur professionell und nachhaltig zu verbessern.

Die beiden Aussengutachten bestätigen, dass die folgenden strategischen Massnahmen sinnvoll sind.

  • Engere Zusammenarbeit mit den sprachwissenschaftlichen Fächern; hierbei mit dem Selbstverständnis, als allgemeine Sprachwissenschaft die fachliche Schnittstelle zu bilden und gemeinsam mit dem CSLS starke Grundlagenforschung voranzutreiben, die einzelsprachlich-basiert und dennoch sprachübergreifend soziolinguistische und typologische Theoriebildung zu menschlicher Sprache avanciert

  • Fortführung des Schwerpunkts in der Sprachdokumentation

  • Verbesserung der aktuell schwachen digitalen Infrastruktur; hierbei enge

    Kooperationen und synchronisiertes Vorgehen mit Berner Sprachwissenschaften

    (sowie mit der nationalen, in Zürich angesiedelten LiRI-Initiative)

  • Stärkere Aufmerksamkeit auf Drittmitteleinwerbung legen, insbesondere auch für die

    bessere Nachwuchsförderung

  • Verbesserung des Webauftritts

Au cours des cinq dernières années, la productivité scientifique de l’Institut de langue et de littérature française a été excellente, avec un nombre de publications régulièrement en-dessus de la moyenne de la faculté des Lettres. Une attention particulière a été également placée sur la qualité des publications, en privilégiant les revues internationales ainsi que les éditeurs scientifiques internationaux. Le rayonnement scientifique de l’Institut durant les dernières années est aussi reflété par les différents prix et distinctions qui ont été décernés à ses membres, ainsi que par leur présence régulière dans les médias et leurs activités dans les comités éditoriaux de revues scientifiques. L’Institut a en outre été très actif dans la diffusion des résultats de la recherche auprès d’enseignant·es du secondaire et du lycée en Suisse romande et dans le canton de Berne. Les activités de dissémination ont aussi porté sur la rédaction d’ouvrages pédagogiques à destination d’étudiant·es universitaires ainsi que la publication d’un ouvrage destiné au grand public.

L’Institut a depuis cinq ans mis en place des stratégies pour le développement de la recherche qui ont fait leurs preuves. Notamment, l’obtention de projets de recherche financés par le FNS a considérablement augmenté, avec un impact important sur le nombre de publications et la formation de la relève. Afin de consolider son apport en fonds propres à l’avenir, l’Institut se propose de déposer et d’encourager régulièrement des demandes de financements à des organismes tels que le FNS. Le corps intermédiaire supérieur envisage également le dépôt de projets FNS. Pour ce faire, des demandes de fonds sont envisagées, par exemple sur le schéma du Seed Money proposé à la faculté des Lettres. Un autre développement des dernières années a été l’intégration toujours plus importante des membres de l’Institut dans des réseaux de collaborations nationaux et internationaux, assurant ainsi son rayonnement et son avenir.

Le défi principal auquel l’Institut se trouve confronté actuellement porte sur le nombre décroissant de ses étudiant·es au cours des dernières années. Différentes stratégies sont mises en œuvre afin d’inverser cette tendance.

  1. Intégrer les étudiant·es dans la recherche réalisée à l’Institut afin d’augmenter l’attractivité des enseignements. Cette intégration passe par le développement d’enseignements permettant aux étudiant·es de développer les compétences techniques nécessaires à la recherche empirique (linguistique) et à la recherche d’archives (littérature).

  2. Diversifier l’offre d’enseignements par la création de nouvelles collaborations, à la fois au sein des deux sections de l’Institut, avec le CSLS et par le développement d’un domaine de littérature comparée.

  3. Développer la recherche et l’enseignement dans des thématiques à haute valeur ajoutée pour la société, comme les connaissances interculturelles, le genre et le développement durable. Ces thématiques permettront en outre à l’Institut de s’intégrer pleinement dans la Stratégie 2030 de l’Université. À l’avenir, l’Institut visera à renforcer sa présence dans les médias par la diffusion de résultats de recherche sur ces nouveaux thèmes.

  4. Développer des collaborations entre l’Institut et la Pädagogische Hochschule de Berne à laquelle se destinent beaucoup d’étudiant·es de l’Institut. Ce rapprochement permettra d’optimiser la qualité de la formation et de développer des synergies de recherche. Cette nouvelle collaboration débutera en 2024 par une thèse de doctorat faisant intervenir les deux institutions.

  5. Resserrer les liens avec les gymnases du canton de Berne, afin de faire connaitre les programmes d’études de l’Institut et notamment le domaine de la linguistique.

D’un point de vue administratif, afin d’améliorer les conditions-cadres du personnel de l’Institut, le renforcement de l’administration interne semble nécessaire. Un regroupement administratif, par exemple au sein d’un Département de langues et littératures, pourrait représenter une solution permettant de diminuer à terme la part individuelle de tâches administratives en les répartissant au sein d’une entité plus grande.

Die externen Gutachterinnen und Gutachter waren die Prof.res Dr.res Eckard Deschler-Erb (Univ. Köln, ARP), Daniela Hofmann (Univ. Bergen, PA/Vor- und Frühgeschichte), Janoscha Kreppner (Univ. Münster, VA), Kristian Kristiansen (Univ. Göteburg, PA), Christoph Reusser (Univ. Zürich, AMM). Sie haben ein gemeinsames, von allen Experten unterschriebenes, siebenseitiges Gutachten verfasst. Im Auftrag des Dekanates wurde eine Einschätzung des Institutes als Ganzes sowie auch der Leistungen der einzelnen Abteilungen gegeben.

Das Gesamtgutachten hält fest, dass das Institut mit seinen vier Abteilungen sehr forschungs- und drittmittelstark ist und eine ausgezeichnete internationale und nationale Reputation geniesst. Das IAW bildet mit seinen vier Archäologie-Abteilungen eine kohärente Einheit mit attraktiven Lehrangeboten sowie einem diversifizierten und klar interdisziplinären Forschungsprofil mit innovativen Ansätzen, u.a. in der interdisziplinären Abstützung auf naturwissenschaftliche Verfahren. Es weist das vielfältigste Angebot in Forschung und Lehre in der Schweiz auf, reicht über die rein archäologischen Fächer hinaus und umfasst auch Vorderasiatische Sprachen, antike bis mittelalterliche Numismatik, Mittelalterarchäologie und Digitale Archäologie. Der Zusammenschluss zum IAW hat zu einer Stärkung der Berner Archäologie und zu einer hohen Visibilität auf nationaler und internationaler Ebene geführt. Die Aussenwirkung wird nicht nur über die Forschung, sondern auch über die Öffentlichkeitsarbeit (Medien,Antikensammlung)erzielt.

Als Empfehlungen in Bezug auf die Forschung wird von den Gutachtenden genannt:
1) Erhalt der «positiven Diversität» der Forschung des Institutes mit den vier Abteilungen – 2) Stärkung und noch bessere Verknüpfung der abteilungsübergreifenden interdisziplinären Forschungsschwerpunkte und deren bessere gebündelte Darstellung (z.B. auf Website) – 3) Fortführung und weiterer Ausbau der Digitalen Archäologie, ausgehend vom mittelbauinitiierten CoDaLab – 4) Förderung einer institutionellen Einheit «von unten», d.h. Förderung von bestehender und neuer abteilungsübergreifender Kooperationen von NachwuchswissenschafterInnen. Weiter empfehlen die Gutachtenden die vier Abteilungen gleichermassen als Ordinariate auszustatten und die Antikensammlung institutionell zu stärken.

Die Kommission begrüsst das positive Feedback der Gutachtenden und teilt deren Einschätzungen. Sie möchte zusätzlich darauf hinweisen, dass das IAW für die im Rahmen der Strategie 2030 und der Leitmotive Interdisziplinarität und Digital Humanities/Digitale Transformation aus den Fit for (the) Future etablierten Entwicklungsperspektiven bereits heute sehr gut aufgestellt ist. Für das Leitthema Forschung im internationalen Kontext ist das IAW sogar hervorragend unterwegs. Zugleich möchte die Kommission aber auf Risiken hinweisen, welche in Zukunft die Forschungs- und Drittmittelstärke, die hohe Qualität der Forschung und Nachwuchsförderung sowie die internationale Reputation und Visibilität in hohem Masse beeinflussen wird: Die Forschungsstruktur ist von finanzieller und personeller Infrastruktur abhängig, das IAW stellt ein erfolgreiches Beispiel für hohe Drittmittelakquise und damit auch Nachwuchsausbildung dar. Da die Fördermöglichkeiten aber aufgrund der universitären Post-Doc-Reglemente (verunmöglicht die gleichzeitige Förderung von Postdocs und Doktorierenden über kantonale Mittel bei aktueller PP-Ausstattung), der Änderungen bei SNF-Fördergefässen (u.a. Streichung von Doc.CH) sowie der Nicht-Assoziierung an Horizon komplett geändert haben, wird es dem IAW in Zukunft kaum noch möglich sein, die Forschung und Nachwuchsförderung in gleicher Qualität und Quantität fortzusetzen, wodurch ein folgenschwerer Verlust an Attraktivität und internationaler Reputation droht.

Wir danken zunächst den externen Gutachtenden für Ihren Einsatz und ihre hilfreichen Überlegungen, welche die Ergebnisse der Selbstevaluation vollumfänglich bestätigen.

Insgesamt ist das Evaluationsergebnis sehr erfreulich. Die Forschungsevaluation hat gezeigt, dass die Profilbildung des Instituts im Bereich der systematischen Philosophie vielversprechend ist. Was die Forschungsergebnisse angeht, so nennt der externe Gutachter Professor Schaber die Forschungsleistung des Instituts „exzellent“. Das andere Gutachten von Professor Müller spricht von „international sehr sichtbaren Publikationserfolgen“. Auch die Drittmittelakquise wird sehr positiv beurteilt. Die Erfolge des Berner Nachwuchses zeigen, dass das Institut auch jüngeren Forschenden hervorragende Bedingungen bietet. Allerdings hat das Institut in den letzten Jahren nur wenige Promotionen vorzuweisen. Ausserdem werden die Belastungen durch die Administration immer stärker. Angesichts der vergleichsweise geringen Ausstattung der Professuren regt Professor Müller einen „Aufwuchs an zugeordneten Stellen“ an.

Die Kommission und das Institut ziehen aus der Forschungsevaluation folgende Schlüsse:

1. Profil: Das Institut behält seinen Schwerpunkt in der systematischen Forschung. Damit ist es innerhalb der grösseren Philosophie-Institute in der Schweiz einmalig. Ausserdem ergeben sich auf diese Weise mehr Optionen, aktuelle Themen von breiter gesellschaftlicher Relevanz zu adressieren. Zudem ist diese Ausrichtung für Zusammenarbeiten mit den universitären Exzellenzzentren wie dem Oeschger Centre for Climate Change Research vorteilhaft. Natürlich wird aber auch die Geschichte der Philosophie weiter Thema in Forschung und Lehre bleiben.

2. Publikationsstrategie: Das Institut setzt weiterhin auf international sichtbare Publikationen von höchster Qualität, vor allem in Top-Zeitschriften. Das mag zu Lasten der reinen Quantität gehen. Doch im Zweifel ist es angemessener, Ergebnisse zu publizieren, die von den besten Peers eines Forschungsbereichs begutachtet wurden, als zu einer Flut von Publikationen beizutragen, die gar nicht wahrgenommen werden können. Die anvisierte Publikationsstrategie ist gerade für die systematische Forschung angemessen.

3. Doktorierende: Das Institut möchte längerfristig mehr Doktorierende ausbilden. Der wesentliche Schlüssel dazu wäre ein besseres Angebot an Finanzierungen für die Promotion. Aufgrund der geringen Ausstattungen der Professuren ist es aber bei den derzeitigen Kantonsmitteln kaum möglich, mehr Personalpunkte für Promotionen zur Verfügung zu stellen. Deshalb bleiben wohl nur „weichere“ Wege, um mehr Promotionen ans Institut zu ziehen, etwa über die Einwerbung von Drittmitteln. Das Institut möchte daher bei der Drittmittelakquise verstärkt Promotionsstellen ins Auge fassen.

4. Interne Vernetzungen: Um mehr Synergieeffekte in der Forschung nutzen zu können, hat das Institut zu Beginn des FS 2023 eine Institutsretraite veranstaltet. Der angeregte Austausch über die Forschungsthemen wurde von allen Beteiligten als Gewinn betrachtet. Es ist geplant, mit ähnlichen Formaten den institutsinternen Austausch zu verstetigen und auf eine breitere Basis zu stellen. Dies könnte auch bei der Drittmitteleinwerbung helfen.

Wir danken der externen Gutachterin, Prof. Dr. Karin Schlapbach von der Universität Fribourg, und dem externen Gutachter, Prof. Dr. Martin Hose von der Ludwig-Maximilians-Universität München, für die hilfreiche Einschätzung der Forschungsleistungen unseres Instituts. Erfreut nehmen wir zur Kenntnis, dass beide Gutachten zum Schluss kommen, dass das Institut sehr gut vernetzt ist (interfakultär, national, international) und sich durch ein interessantes, über die traditionelle Aufstellung der Klassischen Philologie hinausweisendes Profil (Einbezug der Ju- daistik sowie der Latinistik in Mittelalter und Neuzeit) auszeichnet. Die Gutachten heben wei- terhin den beachtlichen Erfolg bei der Drittmitteleinwerbung (Gutachten Hose) und die dem Institut inhärente Interdisziplinarität, die zu „innovativen“ und „diversen“ Forschungsthemen und –ansätzen führt, hervor (Gutachten Schlapbach). Das Gutachten Schlapbach stellt auch dem Mittelbau ein sehr gutes Zeugnis im Bereich der Forschung aus, beide Gutachten benennen allerdings den Umstand, dass das Institut über keine strukturellen Promotionsstellen verfügt, als ein „Handicap“, das behoben werden solle. Durch das Fehlen etatmässiger Nachwuchsstel- len fehle ein Anreiz zur Abfassung von Promotionen. Besonders erfreulich ist die Einschätzung des Gutachtens Schlapbach, dass das Institut den Vergleich mit anderen Universitäten nicht scheuen müsse, obwohl es gemessen am schweizweiten Standard mit einer geringeren Ausstat- tung auskommen müsse und dass die Tendenz im Forschungsoutput der letzten Jahre besonders erfreulich sei. Das Gutachten Hose enthält über die Evaluierung der Forschungsleistung hinaus konkrete Vorschläge für eine Anpassung bzw. Erweiterung der Studiengänge: Konkret solle über einen Major-Studiengang Altertumswissenschaften nachgedacht werden.

Die Kommission zieht aus der Forschungsevaluation und den Gutachten folgende Schlüsse:
1. Das Berner Institut für Klassische Philologie verfügt mit dem interdisziplinären und inklusi- ven Verständnis von Altertumswissenschaft (Vernetzung mit der Judaistik) über ein Alleinstel- lungsmerkmal und zeichnet sich durch einen hohen Grad an Visibilität aus.


2. Der Publikationsoutput des Instituts liegt zahlenmässig unter dem Fakultätsdurchschnitt. Gleichwohl haben Mitglieder des Instituts (sowohl der Professorenschaft wie des Mittelbaus) eine beachtliche Anzahl hochwertiger Publikationen in renommierten Zeitschriften und Fach- verlagen publiziert. Die Qualität der Forschungsarbeit zeigt sich auch am Erfolg, den das Insti- tut bei der Drittmitteleinwerbung zu verbuchen hat.


3. Sowohl der Selbstbericht als auch die externen Gutachten markieren das Fehlen von befris- teten Qualifikationsstellen als strukturelle Schwäche. Hier werden Strukturkommission und Institut nach Lösungen suchen müssen. Zu vermerken gilt es, dass das Gutachten Hose fälsch- licherweise von einer erfolgten Aufstockung der zwei Stellen als wissenschaftliche Mitarbeiter von 70% auf 83,3% schreibt. Korrekt sind die auf der ersten Seite des Sebstberichts genannten Zahlen: die eine Stelle liegt bei 83,3%, die andere bei 30%. Die für die beiden Stellen vorhan- denen PP sind in der Summe exakt gleichgeblieben. Die Anzahl der Doktorierenden (und Post-doktorierenden) soll in jedem Fall auch im Rahmen von Projekteingaben erhöht werden.


4. Das Institut ist trotz der geringen Mittel, die ihm derzeit zur Verfügung stehen, gut positio- niert. Dass nur eine überschaubare Zahl von Studierenden Klassische Philologie studiert, ist im schweizweiten Vergleich nicht auffällig und hängt schlicht auch mit den Ansprüchen des Stu- diums zusammen. Nihilo minus muss sich das Institut um eine Erhöhung der Studierendenzah- len bemühen und sollte im Hinblick darauf auch die Aufgleisung eines zusätzlichen, allgemein- altertumswissenschaftlichen Studiengangs prüfen.