Master Kunstgeschichte mit Spezialisierung in der Geschichte der textilen Künste

Die Geschichte der textilen Künste als Teil der kunsthistorischen Ausbildung

Der international einzigartige Masterprogramm Kunstgeschichte mit Schwerpunkt Geschichte der textilen Künste am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern integriert textilhistorische Fragestellungen in die kunsthistorische Ausbildung. Die 2009 von der Abegg-Stiftung und der Universität eingerichtete Abteilung (Abegg-Stiftung-Professur) bietet einen umfassenden Einblick in das interdisziplinäre Feld der Textilforschung.

Die Vermittlung der spezifischen medialen Eigenarten, technischen Bedingungen und gestalterischen Möglichkeiten der textilen Künste charakterisiert die Inhalte des Studienprogramms und macht die Studierenden mit den Methoden der wissenschaftlichen Untersuchung, der technischen Analyse und der kunsthistorischen Diskussion textiler Objekte vertraut.

Der geografische Fokus liegt neben Europa insbesondere auf den Gebieten der islamischen Welt, die als verbindender Raum zwischen Europa und Asien eine besondere Stellung innerhalb der Geschichte der textilen Künste einnimmt. Exkursionen, Museumspraktika und wissenschaftliche Tagungen sind Teil des Studienplans, fördern den Zugang zu aktuellen Forschungsdiskursen und ermöglichen es, praktische Erfahrungen mit der Erhaltung, Präsentation und Vermittlung textiler Artefakte zu sammeln.

Master Kunstgeschichte: Geschichte der textilen Künste
Flyer (PDF, 1.1 MB)
Basisinformationen
Abschluss: Master of Arts in Art History with special qualification in the History of Textile Arts, Universität Bern
Umfang: 120 ECTS
Angebot: Mono 120 ECTS
Studiendauer: 4 Semester
Unterrichtssprache: Deutsch
Studienbeginn: Herbst- oder Frühjahrssemester

Was macht die Geschichte der textilen Künste?

Textile Artefakte sind bedruckte, bestickte, gestrickte, gewebte oder gewirkte Stoffe aus unterschiedlichen Materialien und Epochen sowie die daraus gefertigten dreidimensionalen Objekte – beispielsweise Hüllen, Kleidungsstücke und Raumausstattungen. In ihrer Vielfalt überschreiten sie nicht selten mediale, geografische und epochale Grenzen und erfordern daher einen interdisziplinären Ansatz in Forschung und Lehre.

Die Geschichte der textilen Künste erforscht die Herstellung, Verwendung, Inszenierung und Zirkulation von Textilien und textilen Objekten in ihren jeweiligen kulturellen Kontexten vom frühen Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert. Sie thematisiert und reflektiert die Methodik, Theorie und Historiografie der Textilforschung.

Die reiche Sammlung textiler Artefakte in schweizerischen Museen ermöglicht es den Berner Studierenden, die textilen Künste in ihrer ganzen Breite in situ zu studieren.

Das wechselnde Lehrangebot thematisiert beispielsweise:

  • die politischen und religiösen Dimensionen textiler Artefakte
    Vorlesungen «Politische Stoffe» und «Religiöse Stoffe»
  • die wirtschaftlichen Aspekte in der Textilproduktion
    Hauptseminar/Kurs «Lyonnais silks in the long 18th century: from production to fashion»
  • die globale Zirkulation textiler Objekte
    Hauptseminar/Kurs «Interwoven globe»
  • die Funktionen von Kleidung
    Hauptseminar/Kurs «Kleidung und vestimentäre Praktiken im globalen Mittelalter»
  • die Disziplingeschichte
    Hauptseminar/Kurs «Textilhistorikerinnen und ihre Rolle in der Forschungsgeschichte der textilen Künste»
  • die Auseinandersetzung mit Originalen
    Exkursion «Samte, Tapisserien und Kunstkammergegenstände in Bewegung» nach Gottorf und Kopenhagen

Unsere Absolvent:innen …

  • besitzen ein spezialisiertes Wissen für die Geschichte der textilen Künste.
  • vereinen theoretisches Wissen mit praktischer Erfahrung in der Erforschung textiler Artefakte.
  • nehmen an aktuellen Forschungsdiskursen innerhalb der Geisteswissenschaften teil, setzen neue Impulse und prägen die Entwicklung des Fachgebiets mit.
  • knüpfen internationale Verbindungen zu führenden Vertreter:innen in der textilhistorischen Forschung, erweitern so ihr Wissensnetzwerk und ihre beruflichen Möglichkeiten.
  • gestalten ihre Karrieren individuell und kreativ in Museen, an Universitäten, im Kunsthandel und in der Selbständigkeit.

Individuelle Studienvoraussetzungen

Die folgenden Studienausweise berechtigen zur Zulassung zum Mono Kunstgeschichte: Geschichte der textilen Künste:

a) Bachelorabschluss einer schweizerischen universitären
Hochschule mit mindestens 105 ECTS-Punkten in der Stu-
dienrichtung Kunstgeschichte,
b) Bachelorabschluss einer schweizerischen universitären
Hochschule in einer anderen Studienrichtung mit mindes-
tens 60 ECTS-Punkten in der Studienrichtung Kunstge-
schichte, sofern mit dem Erbringen von Zusatzleistungen
von maximal 60 ECTS-Punkten die nötigen Voraussetzun-
gen für den erfolgreichen Abschluss des Masterstudiums er-
worben werden können oder
c)

Bachelorabschluss einer anerkannten ausländischen Uni-
versität mit äquivalenten Qualifikationen, sofern mit dem Er-
bringen von Zusatzleistungen von maximal 60 ECTS-Punk-
ten die nötigen Voraussetzungen für den erfolgreichen Ab-
schluss des Masterstudiums erworben werden können.

Liegt der Bachelorabschluss mehr als zehn Jahre zurück, können Zusatzleistungen verlangt werden.

Sprachanforderungen

a) drei moderne Fremdsprachen oder
b) Latein sowie zwei moderne Fremdsprachen

Der Nachweis der Sprachkenntnisse ist bei der Anmeldung zum Masterabschluss zu erbringen. Studienbegleitend erworbene Fremdsprachenkenntnisse werden dem Masterstudium nicht angerechnet. Die entsprechenden ECTS-Punkte werden als Zusatzleistungen extracurricular im Diploma Supplement ausgewiesen.

 
Für Fragen zur Bewerbung und Zulassung kontaktieren Sie die Abt. Zulassung, Immatrikulation und Beratung

Bisherige UniBE Studierende

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