Das Institut für Germanistik bietet im Rahmen der von der Philosophisch-historischen Fakultät angebotenen Studienrichtung Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, die folgenden Studienprogramme an:
- Master-Studienprogramm Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft (German Studies) (Major, 90 KP),
- Master-Studienprogramm Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft (German Studies) (Minor, 30 KP).
Inhalte und Studienziele (Master Major 90 KP, Minor 30 KP):
Der Gegenstandsbereich des Master- Studienprogramms umfasst die beiden Teilgebiete deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft.
Der literaturwissenschaftliche Teil des Programms umfasst die gesamte deutschsprachige Literatur in ihrem kulturellen Umfeld und in der Nachbarschaft zu anderen Nationalliteraturen von ihren Anfängen bis zur Gegenwartsliteratur unter Berücksichtigung ihrer lateinischen Kontexte. Die folgenden Aufgabengebiete können gleichermassen an Beispielen aus der mittelalterlichen, frühneuzeitlichen oder neuzeitlichen und neuesten Literatur eingeübt und vertieft werden: Philologie und Editionswissenschaft, Rhetorik, Poetik, Geschichte und Theorie der Ästhetik und der Hermeneutik, Systematik der literaturwissenschaftlichen Analyse, Aufschlüsselung historischer Kontexte (Sozial- und Wissenschaftsgeschichte) und komparatistische Aspekte im Verhältnis zu anderen literarischen Kulturen. In den Aufbau- und Ergänzungskursen wird Wert auf epochal übergreifende Fragen der Überlieferungsgeschichte, der Rezeptionsgeschichte der Stoffe und Motive und der Evolution der Gattungen und Schreibweisen gelegt, wodurch die Kontinuität zwischen der älteren, mittleren und neueren deutschen Literatur betont wird. Vermittelt werden sollen ein profundes Problembewusstsein der Forschungsgeschichte und -desiderate im jeweils gewählten Gegenstandsgebiet und die Fähigkeit, aus konkurrierenden Forschungsansätzen die diesem adäquate Analysemethode auszuwählen und anzuwenden. Im Lauf des Master-Studiums ist eine Spezialisierung auf die ältere deutsche Literatur, die frühneuzeitliche Literatur oder die neuere Literatur bis zur Gegenwart zulässig.
Der sprachwissenschaftliche Teil des Programms vermittelt erweiterte und vertiefte Kenntnisse der Systematik, Varietäten und Verwendung der deutschen Sprache sowie deren Analyse. Anhand exemplarisch ausgewählter, wechselnder Themen wird in den einzelnen Aufbaukursen die Vertrautheit der Studierenden mit theoretischen wie praktischen Problemen des Fachgebiets gefördert. Dabei sollen die Studierenden die Fähigkeit erwerben, den Stand der Forschung kritisch zu reflektieren und kleinere Forschungsarbeiten selbstständig durchzuführen.
Im Vordergrund stehen dabei fünf Themenkomplexe:
- Sprachsystem (Grammatik, Sprachvergleich, Typologie),
- Kognitive Linguistik und Psycholinguistik (Spracherwerb, Sprache und mentale Prozesse),
- Soziolinguistik (Varietäten, Gruppen- und Fachsprachen, Sprachnormen),
- Pragmatik und Kommunikationsforschung (interpersonale, öffentliche, interkulturelle Kommunikation),
- Text- und Gesprächsanalyse.